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Bunker im Bereich Wilhelmstrasse / Voßstrasse


 
Strasse Stadtteil Verwendung Typ
Wilhelmstrasse / Voßstraße Mitte überbaut/abgerissen mehrere Tiefbunker

Der Führerbunker wurde 1938 zeitgleich mit der Neuen Reichskanzlei für Hitler von Albert Speer erbaut, da er nicht in der vormaligen Reichskanzlei in der Wilhelmstraße residieren wollte, wie schon Bismarck, Gustav Stesemann und Friedrich Ebert.

Die monumentale, 400m lange Neue Reichskanzlei wurde 1945 von der Roten Armee gesprengt und die Marmorsteine zur Errichtung des sowjetischen Ehrenmals im Tiergarten verwendet. Vom Führerbunker ist heute nichts mehr zu sehen. Die Riesige, sieben Meter dicke Betonplatte ist noch unter der Erde erhalten, vielleicht auch die Seitenwände. Die DDR-Regierung bebaute kurz vor der Wende das Gebiet der ehemaligen Reichskanzlei mit Wohnhäusern. Der Bunker soll sich ziemlich genau unter einem Kinderspielplatz in der Voßstraße befinden.

Es wurde nicht nur der Schutzbunker für Hitler errichtet, sondern auch ein Lazarett- und ein Bunker für die Fahrbereitschaft von Adolf Hitler gebaut. In dem Fahrerbunker wurden Wandgemälde mit SS-Motiven gefunden. Desweiteren hatte Joseph Goebbles unter seiner Villa auch noch einen (vermutlich) privaten Schutzraum errichten lassen, der sich auch auf dem Gelände der Reichskanzlei befand. Unklar ist, ob diese unterirdischen Anlagen miteinander verbunden waren, oder ob es sich um jeweils selbstständige Bunker handelte.

Heutzutage gibt es eine Diskussion darüber, ob man die erhaltenen Bunkeranlagen als Zeichen des nationalsozialistischen Terrorsystemes erhalten soll, oder ob es besser wäre, sie mit Erde zuzuschütten und im wahrsten Sinne des Wortes Gras über die Sache wachsen zu lassen. Eines steht auf jeden Fall fest: Das Denkmal für die ermordeten Juden in Europa wird nicht ohne Grund in der Gegend der ehemaligen Neuen Reichskanzlei errichtet.




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