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Bunker am Anhalter Bahnhof / Schönebergerstrasse


 
Strasse Stadtteil Verwendung Typ
Am Anhalter Bahnhof (Schönebergerstrasse) Kreuzberg Gruselkabinett Hochbunker

Dieser Bunker wurde 1940/41 errichtet. Viele seiner 200 Räume wurden zugemauert, der Bunker hatte eine Wandstärke von bis zu 4,5 Metern und war über den Bahnsteig der S-Bahn und über einen Tunnel unter den Bahnhofsbauten zu erreichen. Er diente Reisenden und Bewohnern gleichermaßen zum Schutz gegen Luftangriffe. Mit seinen fünf Etagen hatte er eine Fläche von 3600 m2.
Nachdem die russischen Truppen Berlin schon erreicht hatten, wurden Barrikaden innerhalb des Bunkers angelegt und der S-Bahntunnel geflutet, womit man sich den Rückweg abschnitt und die dort Schutzsuchenden dem Feind preis gab.
Nach dem Krieg diente als Lebensmittellager des Senats während der Blockade von Berlin. Auch wurde er als Flüchtlingslager und Lazarett für verwundete Soldaten verwendet.
Dieser Bunker ist als einziger in Berlin der Öffentlichkeit zugänglich, im Sommer 1994 erwarb ihn Marlit Friedland und baute ihn für 2 Millionen D-Mark zu einem Grusel-Kabinett um. Im Erdgeschoss wird über das Leben im Mittelalter berichtet, im ersten Untergeschoss gibt es eine Ausstellung über die Funktion des Bunkers und den Schrecken im Zweiten Weltkrieg (mit Luftschutzraum im originalem Zustand), das erste Obergeschoss beherbergt schließlich die Geisterbahn mit den Gespenstern. Das zweite Untergeschoss, in dem sich der Maschinenraum befand sowie das zweite Obergeschoss sind nicht zugänglich.
Es gab noch einen anderen Bunker in der Südwestecke der Haupthalle des Anhalter Bahnhofs, dieser wurde jedoch 1966 -67 abgerissen.
Als weitere Anlage gab es einen Tunnel vom Hotel Excelsior zur Bahnhofshaupthalle, die 1985 freigelegt wurde.


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