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MFS Führungsstelle Bezirk Suhl /Thüringen bei Frauenwald

Der 1973 bis 1976 erbaute Bunker diente dem Ministeriums für Staatsicherheis (MfS; Stasi) des damaligen Bezirkes Suhl (Thüringen) als Führungsstelle im Kriesenfalle. Alles was ihn betraf wurde selbstverständlich geheim gehalten. So sollten die Funktionen des MfS auch unter Kampfbedingungen aufrecht erhalten werden. Der 3.600m2 große Bunker war sicher gegen den Einsatz von chemischen Waffen, aber nur bedingt gegen Atomwaffen. Man konnte in ihm ungefähr ein Jahr ausharren, die vollständige Isolierung im Falle eines Atomkrieges wäre aber nur eine Woche möglich gewesen. Dafür verfügte der Bunker über Generatoren, Batterien Filter- und Belüftungsanlagen und einen Wasserspeicher. Weiterhin waren eine Waschküche, sanitäre Einrichtungen, eine Krankenstation und eine kleine Küche vorhanden, um die Infrastruktur aufrecht zu erhalten. Zur Ausführung seiner eigentlichen Aufgaben gab es eine Telefonschaltstelle mit allem was dazugehört und eine Zentrale, die etwas geräumiger als die anderen Abteilungen war. Auch das Gelände außerhalb des Bunkers gehörte der MfS, hier befand sich die sogenannte materiell-technische Basis, eine Lagerhalle direkt über dem Bunker, die Ersatzteile und andere für den Betrieb wichtige Anlagen beherbergte.
Heute steht der gut erhaltene Bunker auf dem Gelände des Waldhotel Rennsteighöhe und ist mit einer Führung zu besichtigen. Weitere Informationen unter www.waldhotel-rennsteighoehe.de.



Bilder vom Bunker

Notausgang des Bunkers; hier beginnen die Führungen Mit dem über dem Bunker angeordnete Lagerhaus gab es Verbindungstreppen. Hier war auch der "normale" Eingangsbereich

Durch diesen Gang betritt man den Bunker Diese Duschen dienten zum Abwaschen von kontaminierten Kleidungsstücken

Die Kommandozentrale des Bunkers und MFS-Stabes Hier sieht man die Wohnung des Kommandanten; die Unterkünfte der Mannschaften waren viel spartanischer eingerichtet

Die technische Zentrale mit Grundriss des Bunkers Telefonschaltstelle und Vermittlung

Belüftungseinrichtungen; das Fahrrad diente als Notstromaggregat